Politik für die Menschen - Carsten Schatz und Katalin Gennburg im Abgeordnetenhaus

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Durch die schmucklosen Flure in der vierten Etage des Abgeordnetenhauses führt Katalin Gennburg uns. Sie zeigt auf die Namen an den Türen. Das sind die Genoss*innen der Linksfraktion, mit denen gemeinsam sie für eine lebenswerte Stadt arbeitet. Im Büro von Carsten Schatz eine kurze Begrüßung und ein schneller Einstieg in beider Herzensthemen. Das ist gar nicht mal zu allererst der Wahlkampf. Klar, der fordert Kraft und Zeit, aber die Arbeit der Abgeordneten geht trotzdem weiter.

„Wir sind schließlich gewählt worden, um konkret für die Menschen dieser Stadt Verbesserungen zu erreichen.“ Carsten Schatz weiß wovon er redet. Bis zu 400 Euro mehr als in Brandenburg zählt eine Berliner Familie mit geringem Einkommen in ihrem Portemmonaie. „Ein 9-Euro-Sozialticket, das Netzwerk der Wärme, der Härtefallfonds gegen Strom- und Gassperren, die Kulturbeihilfen – das und noch viel mehr haben wir bisher geschafft. Darüber aber redet schnell niemand mehr.“ Und das meint Schatz überhaupt nicht frustriert, sonder eher stolz: „Mit den Initiativen, die wir vorantreiben wird eine neue, eine bessere Normalität geschaffen.“

Katalin Gennburg macht dieselbe Erfahrung: „Es gibt so viele Dinge, von denen wir oft denken, dass sie viel zu radikale Vorstellungen beinhalten. Kaum aber machen wir praktische Politik, liegt die Utopie vielleicht nur noch um eine Ecke, um die wir dann gemeinsam schauen können.“ Überhaupt ist das Gemeinsame beiden ein wichtiges Anliegen. Nicht zuletzt wegen der Erfahrungen mit den Bauprojekten in der ganzen Stadt. In ihren Wahlkreisen zum Beispiel, vom Entwicklungsgebiet am Köpenicker Güterbahnhof bis zu den Nachverdichtungen in Plänterwald: „Es wird nachhaltiger und nachhaltig besser, wenn man mit den Menschen vor Ort redet“, meint Schatz und erinnert daran, dass es schließlich Leitlinien zur Bürgerbeteiligung gibt. Die müssten aber auch konsequent umgesetzt werden. Gennburg fasst zusammen: „Politik kann eben nicht gegen die Stadt gemacht werden“. Stadtentwicklung ist ihr Thema, von planerischen Großprojekten wie dem Molkenmarkt und der Großbaustelle der ungeliebten A100 bis hin zu den kleinen, aber alle Menschen betreffenden Fragen unmittelbarer Teilhabe, wie dem Kampf um kostenlos zugängliche öffentliche Toiletten.

Ein komplexes System wie eine Millionenstadt ist ständig in Bewegung. Da kann jede gedrehte Schraube an einer Stelle ganz schnell ungewollte Auswirkungen an den verschiedensten anderen Orten haben. Carsten Schatz und Katalin Gennburg wissen um die vielschichtigen Verknüpfungen ihrer auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Wahlkreise. Treptow-Köpenick ist für beide alles auf einmal: Randbezirk und Innenstadt, Arbeits- und Wohnort, Transitzone für Berufspendler:innen und Naherholungsgebiet. Die konkreten Herausforderungen mögen zwischen Friedrichshagen und Alt-Treptow variieren, wirksam angegangen werden sie gemeinsam – mit den Menschen vor Ort, in den Ämtern und selbstverständlich auch im Parlament. Deshalb bleiben Katalin Gennburg und Carsten Schatz im Abgeordnetenhaus dran. Für uns.

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