Nutzung von Sozialen Medien und Netzwerken bei Bewerbungsverfahren

Schriftliche Anfrage Nr. SchA IX/0361 vom 13.02.2023 des Bezirksverordneten Philipp Wohfeil - Fraktion DIE LINKE

 

Ich frage das Bezirksamt:

1. Erfolgte eine Evaluation, über welche bisher genutzten Portale, Soziale Netzwerke und Maßnahmen (Facebook, Twitter, Imagefilm usw.) Bewerber /-innen auf offene Stellen im Bezirksamt aufmerksam wurden oder ist das geplant?

2. Was ist das Ergebnis dieser Evaluation bzw. warum wurde oder wird keine Evaluation erstellt?

3. Wie viele Leads bzw. Kontaktaufnahmen mit Interessentinnen und Interessenten an den Stellenangeboten haben sich über die bislang genutzten Plattformen in den letzten zwei Jahren ergeben?

4. Wie oft verzeichnet das Bezirksamt Absagen oder Nichterscheinen zu Vorstellungsgesprächen oder Vertragsunterzeichnungen?

5. Fragt das Bezirksamt bei Absagen oder Nichterscheinen zu Vorstellungsgesprächen oder Vertragsunterzeichnungen die Bewerber /-innen nach den Gründen für das geschwundene
Interesse und welche sind das? Warum fragt das Bezirksamt ggf. nicht nach?

6. Evaluiert das Bezirksamt, über welche Wege kürzlich eingestellte Mitarbeiter /-innen von der angebotenen Stelle erfahren haben, wie die erfolgreiche Kontaktaufnahme stattgefunden hat, warum ggf. nicht und was sind die Ergebnisse?

7. Welche Verbesserungen an der Qualität der Arbeitsplätze bzw. an den Arbeitsbedingungen wurden in den letzten zwei Jahren umgesetzt?

 

Hierzu antwortet das Bezirksamt Treptow-Köpenick:

Zu 1.
Bewerbende haben die Möglichkeit, mit ihrer Bewerbung anzugeben, über welche Portale, Soziale Netzwerke oder Veranstaltungen sie auf die Stellenausschreibungen aufmerksam
geworden sind. Nur ca. die Hälfte aller Bewerbenden nutzt diese Option. Die Angaben werden einmal jährlich ausgewertet und für geplante Maßnahmen herangezogen.

Zu 2.
Über folgende Wege wurden Bewerbende erreicht:

- ca. 50 Prozent: Karriereportal des Landes Berlin
- ca. 20 Prozent: Internetseite des Bezirksamtes Treptow-Köpenick
- ca. 10 Prozent: Bundesagentur für Arbeit
- ca. 10 Prozent: andere Jobbörsen (wie z.B. bund.de)
- ca. 8 Prozent: Verwandte/Bekannte
- ca. 3 Prozent: Soziale Medien

Die Serviceeinheit Personal und Finanzen ist zum 01.01.2023 mit dem Instagram-Profil „Karrierebaberlintk“ online gegangen. Neben der Veröffentlichung von Stellenausschreibungen liegt der Fokus darauf, potentielle Bewerbende darüber zu informieren, welche Möglichkeiten das Bezirksamt Treptow-Köpenick bietet.
Alle Veröffentlichungen von Stellenausschreibungen werden nach Klickzahlen ausgewertet.

Zu 3.
Bewerbende, die bezüglich einer Stellenausschreibung den Kontakt suchen, wenden sich in der Regel (per Telefon oder E-Mail) direkt an den Fachbereich Personalmanagement. Kontaktdaten sind in jeder Stellenausschreibung und auf unserer Internetseite angegeben. Im Jahr gibt es ca. 300 Ausschreibungsverfahren. Pro Vorgang gibt es im Schnitt um die 10 Rückfragen/Nachfragen.

Zu 4.
Der größte Anteil von Absagen zu Vorstellungsgesprächen erfolgt aufgrund von Krankmeldungen von Bewerbenden. In den meisten Fällen können Ausweichtermine angeboten werden, so dass diese Gespräche nachgeholt werden. Ein geringer Teil sagt Vorstellungsgespräche komplett ab. Absagen zur Vertragsunterzeichnungen sind selten.

Zu 5.
Nein, in der Regel geben die Bewerbenden die Gründe für Absagen selbst an. Bewerbende haben meist mehrere Bewerbungen parallel zu laufen. Absagegründe sind daher z.B. andere Angebote, die wohnungsnäher liegen oder bessere Arbeitsbedingungen bieten.

Zu 6.
Bisher nicht. Eine Evaluation könnte Bestandteil des neu zu konzipierenden Onboarding-Prozesses sein.

Zu 7.
- Ausstattung der meisten Büros mit höhenverstellbaren Tischen
- Neue IT-Technik mit Laptop und 2. Monitor bei Bedarf
- Möglichkeiten für mobiles Arbeiten/Telearbeit wurden ausgeweitet
- Umzug in moderne Büros in Adlershof
- Beginn der Sanierung Rathaus Köpenick.

Verwandte Nachrichten