Historische Fassade kommt nicht

Humboldtgymnasium erhält Fassadenputz

Die lange erwartete historische Ziegelfassade am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium kommt nicht. Das geht aus einer Mitteilung des Bezirksamtes hervor. Die Bezirksverordnetenversammlung hatte 2017 beantragt, die Rekonstruktion der keramischen Fassadenverkleidung zu unterstützen. Nach Aussage des Amtes sei die Rekonstruktion nach Prüfungen technisch nicht umsetzbar. Stattdessen solle das Gebäude ein Fassadenputzsystem bekommen.

Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Spindlersfeld hatte bis 1969 eine auffällige Fassade. Die Schule, die von Max Taut entworfen wurde, war mit den gelben Keramikfliesen ein sehenswertes Gebäude in Spindlersfeld. Nachdem sich einige Kacheln gelöst hatten, wurden bei einer Restaurierung Ende der 1960er Jahren die Fliesen durch Putz ersetzt. Um die Fassade denkmalgerecht mit gelben Fliesen wiederherzustellen, bemühten sich der damalige Schulleiter und die Kommunalpolitik um technische Möglichkeiten und entsprechende Finanzierung.

Dazu erklärt Karin Kant, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

„Es ist bedauerlich, dass diese schöne Fassade nicht wie einst wiederhergestellt werden kann. Wichtig ist aber, dass die Lernbedingungen der Schülerinnen und Schüler verbessert werden und die Fenster so schnell wie möglich erneuert werden. Eine schöne Fassade, im Tautschen Stil wäre toll, bessere Lernbedingungen für die Kinder wären aber noch viel toller.“

Dieser Artikel erschien zuerst in Aus dem Rathaus vom 07.03.2023

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