Grünes Dreieck in Gefahr - LINKE für Erhalt von Kleingärten in Späthsfelde

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Der schwarz-rote Senat will dort unbedingt Wohnungen bauen und kramt dafür gerüchteweise sogar die ad acta gelegten Pläne für die Südostverbindung (SOV) wieder aus der Schublade. Grünflächen und Kleingärten sollen dafür weichen. DIE LINKE kritisiert diese Pläne bereits seit langem. Einem Wohnquartier im Dreieck Späthsfelde stehen vielerlei Gründe entgegen. Da ist einerseits die mangelhafte städtebauliche Anbindungsmöglichkeit eines solchen Wohngebiets. Durch die Lage zwischen Gewässern, der Autobahn sowie der Einfamilien­haussiedlung Späthsfelde und der Königsheide ist eine gute Anbindung in alle Richtungen kaum zu gewährleisten. Die soziale Infrastruktur und Nahversorgung müsste in dem Stadtquartier komplett abgedeckt werden, was nicht absehbar ist. Damit würden die bereits jetzt nicht ausreichenden Versorgungsmöglichkeiten in den angrenzenden Wohngebieten noch stärker belastet. Auch und gerade eine SOV änderte auch nichts daran, dass das Wohngebiet faktisch nur mit dem Auto zu erreichen wäre. Die klima- und stadtpolitisch notwendige Mobilitätswende ist nicht zu machen, wenn immer neue, nur automobil angebundene Wohngebiete errichtet werden. Auch für Stadtklima und -natur ergeben sich durch die Bebauung des Gebiets erhebliche Nachteile. Eine große, kühlende Fläche zu bebauen und zu versiegeln schadet der Anpassung an die Folgen der Klimakatastrophe – dies vor allem auch vor dem Hintergrund, dass erst jüngst eine Studie des NABU belegt hat, dass in Berlin in großer Zahl bereits versiegelte Flächen existieren, die sich für eine Wohnbebauung eignen. Aus diesem Grund hat die LINKE Treptow-Köpenick mit ihren Kooperationspartnern von Grünen und SPD in die Kooperationsvereinbarung geschrieben: „Der Bezirk strebt derzeit in Späthsfelde keine Wohnbebauung an.“

In dieser Frage befindet sich die Zählgemeinschaft im Bezirk nun im Konflikt mit der CDU-SPD-Landesregierung, die unbedingt dort bauen möchte. Dieser Umstand ist offenbar noch nicht beim Fraktionsvorsitzenden der CDU in der BVV angekommen, denn er verkündet fröhlich, dass dort bald gebaut werde. Nicht nur verunsichert er damit die Kleingärtner:innen und die Anwohner:­in­nen, sondern er erklärt ihnen klar und deutlich: Mit dieser Landesregierung wird es eine Beachtung eurer Interessen und Bedürfnisse nicht geben. Das ist nur folgerichtig, denn CDU und SPD sind im Land angetreten, um die Stadt gegen die Interessen der Berliner:innen zu verkaufen.

Nur DIE LINKE sichert dauerhaft die Kleingärten und Grünflächen in Späthsfelde und sorgt dafür, dass die Nahversorgung und die sozialen Einrichtungen im Umfeld ausgebaut und nicht überlastet werden.

Denis Petri


Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom November 2023.  Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.