Grab des widerständigen Pfarrerpaars Ratsch bleibt als Gedenkort erhalten

Die Eheleute Alide und Georg Ratsch bewiesen in der Zeit der Nationalsozialismus Mut, Zivilcourage und Hilfsbereitschaft für jene, die sonst nur mit Verfolgung rechnen konnten. So gewährten sie während der Köpenicker Blutwoche im Juni 1933 und während der antijüdischen Pogrome im November 1938 den Bedrängten und Misshandelten Rat, Hilfe und Unterschlupf. Zum Kriegsende überzeuge Alide den Kommandanten einer Volkssturmeineinheit von der Verteidigung der Dammbrücke abzusehen, anderenfalls wäre wohl die Köpenicker Altstadt zerstört worden. Heute erinnert bereits ein Denkmal am Uferweg der Freiheit an dieses Ereignis.

 

Die Bestandsfrist des Grabs der Eheleute lief im vergangenen Jahr aus. Nach einem Antrag von Philipp Wohlfeil, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE, bleibt das Grab nun als Ort der Erinnerung und des Gedenkens erhalten, wie das Bezirksamt berichtet.

 

"Ich freue mich, dass dieser Gedenkort erhalten bleibt. Das Handeln von Alide und Georg Ratsch sind nicht nur eng mit der Köpenicker Geschichte verknüpft, die Taten mahnen uns auch an ihnen ein Vorbild zu nehmen, wenn Vorurteile und Hass zunehmen. Den geflüchteten, verfolgten und diskriminierten Menschen muss unsere Sorge besonders auch in schwierigen Zeiten gelten", erklärt Wohlfeil.

 

Drucksache VII/1321

Ansprechpartner:
Philipp Wohlfeil

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