Echte Verkehrswende: sozial und gerecht! - Kostenloser ÖPNV bleibt langfristig das Ziel der LINKEN

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40 Prozent der Einwohner:innen Treptow-Köpenicks, insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen, besitzen kein Auto und sind auf Alternativen angewiesen. Wer eine Politik für alle machen möchte, darf das nicht aus dem Blick verlieren. Denn Mobilität ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Und weil nicht alle mit dem Rad fahren können, ist und bleibt der ÖPNV das Rückgrat für eine echte Verkehrswende – damit das Autofahren perspektivisch überflüssig wird. Das ist nicht nur gut für’s Klima, sondern macht die Viertel auch lebenswerter, weil es weniger Lärm und Abgase gibt. Weniger Autoverkehr und Stau ist auch für diejenigen gut, die wirklich auf das Auto angewiesen sind: Handwerker zum Beispiel.

DIE LINKE setzt auf eine Stärkung des Umweltverbunds insgesamt: bessere ÖPNV-Verbindungen, Taktverdichtungen und mehr Radwege. Der Straßenraum muss umverteilt werden: Mit mehr Busspuren stehen Busse weniger im Stau, breitere Radwege ermöglichen sicheres Überholen auch mit Lastenrad. Eine zentrale Aufgabe bleibt die Anbindung von Ortsteilen am Stadtrand.

Baustelle Straßenbahn: Der Ausbau der Straßenbahn muss schneller werden, zum Beispiel muss die Strecke von Neukölln über Baumschulenweg nach Schöneweide bis spätestens 2035 abgeschlossen sein. Am Schloßplatz in Köpenick braucht es endlich das zweite Gleis. Insgesamt braucht es mehr Personal, um die Planungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Hier ist in den letzten Jahren zu wenig passiert, die von Bettina Jarasch (Grüne) geführte Senatsverwaltung blieb hinter den Erwartungen zurück.

Baustelle Radwege: Gerechte Mobilität geht nur mit guten Radwegen. Sie müssen komfortabel, sicher und so vernetzt sein, dass Pendler*innen schnell zum Ziel kommen und Großeltern sicher zur Radtour mit den Enkeln aufbrechen können. Bis 2027 muss ein Vorrangnetz aus Radwegen, Fahrradstraßen und Fahr­radparkhäusern an Bahnhöfen gebaut sein. Auch hier braucht es mehr Tempo.

Baustelle Fußwege: Fußwege und Haltestellen, die barrierefrei sind, fußverkehrsgerechte Ampelschaltungen und Querungshilfen sind für viele Menschen wichtig und unverzichtbar. Das heißt auch: Schulwege sicher machen!

Wer den Klimawandel ernst nimmt, baut die Städte um. Statt Flughafenausbau mit noch mehr Fluglärm braucht es ein ausgedehntes Nachtflugverbot. Statt Autobahnbau durch Wohnviertel sinnvolle Verkehrskonzepte. Im Kungerkiez hat sich eine Initiative für einen Kiezblock auf den Weg für einen Kiez mit weniger Durchgangsverkehr, weniger Lärm und Abgasen und mehr Lebensqualität gemacht. DIE LINKE wird die Umsetzung weiter vorantreiben – mit guter Beteiligung der Anwohnerschaft. Zu einer sozial gerechten Verkehrswende gehören außerdem Fahrpreise, die bezahlbar sind. Mit dem auf 9 Euro /Monat abgesenkten Sozialticket hat DIE LINKE ein starkes Zeichen gesetzt. Langfristig bleibt ein kostenloser ÖPNV das Ziel.

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