Baustellenmarketing für Bölschestraße

In einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung schlägt die Fraktion DIE LINKE vor, für die in Friedrichshagen bevorstehenden umfangreichen Bauarbeiten zusammen mit den zuständigen Stellen im Senat, den verschiedenen Bauträgern sowie der Werbegemeinschaft Friedrichshagen e.V. bzw. den betroffenen Unternehmen ein Baustellenmarketing für den Bereich der Bölschestraße ins Leben zu rufen. So sollen die unausweichlichen Beeinträchtigungen durch die Baustellen einschließlich der Sanierung der Straßenbahngleise in der Bölschestraße für die Gewerbetreibenden und deren Kundinnen und Kunden abgemildert werden.

Dazu gehört die Entwicklung eines Wegeleitsystems, das den Bürgerinnen und Bürgern,  Touristinnen und Touristen den Weg zu Geschäften, gastronomischen Betrieben, Arztpraxen und anderen Einrichtungen im Bereich der Bölschestraße aufzeigt. Weiterhin soll das Baustellenmarketing während der langen Bauzeit Anreize zum Besuch der Bölschestraße setzen und die Kauflust steigern.

Die Grundlage sollen eine offene Kommunikation zwischen den Akteurinnen und Akteuren, die Vernetzung aller Beteiligten sowie gute Ideen für Werbemaßnahmen des Baustellenmarketings sein.

"Die Bölschestraße ist ein vitales Einkaufszentrum mit überregionaler, auch touristischer Bedeutung, das seine Ausstrahlung auch dadurch erhält, weil es hier noch überdurchschnittlich viele inhabergeführte Fachgeschäfte gibt," erläutert Petra Reichardt, wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Allein auf der 1,2 km langen Bölschestraße befinden sich insgesamt 221 Ladenlokale (Einzelhandel, Dienstleistung, Gastronomie). Die Kundinnen und Kunden generieren sich zu einem Großteil (über 50 Prozent) aus nichtortsansässigen Menschen, deren Kaufkraft zum Überleben der Bölschestraße dringend nötig ist. Die Erreichbarkeit wird somit zu einem wesentlichen wirtschaftlichen Faktor. Längerfristige Baumaßnahmen können zu erheblichen Umsatzeinbußen, insbesondere für konsumorientierte Betriebe im Einzelhandel, in der Gastronomie und im Dienstleistungssektor führen.

Andererseits zieht eine größere Baustelle auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Diese kann mit einer erfolgreichen Abstimmung zwischen Bezirksamt,  Vorhabenträgern und den Betroffenen zu kreativen Maßnahmen eines Baustellenmarketings genutzt werden. Die Baumaßnahme selbst könne damit für Anliegerinnen und Anlieger, Gewerbetreibende und Kundinnen und Kunden zu einem Erlebnis werden. "Die Gestaltung des Wegeleitsystems sollte beim Besucherinnen und Besuchern positive Assoziationen wecken, indem auch die Notwendigkeit der Baumaßnahmen unterstrichen und als Chance dargestellt werden, " so Reichardt abschließend.

Drucksache VII/1222

Ansprechpartnerin:

Petra Reichardt

wirtschaftspolitische Sprecherin

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