Corona-Testmöglichkeiten für Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ermöglichen

Interfraktioneller Antrag SPD, DIE LINKE

Dem Bezirksamt wird empfohlen sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen (SenGPG, SenWissForsch) dafür einzusetzen, dass die Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe ebenfalls in wissenschaftliche Corona-Teststudien aufgenommen und den Kindern und Jugendlichen sowie dem Personal niedrigschwellige und ortsnahe Testmöglichkeiten angeboten werden.

Begründung:

Mit der Mitteilung der Senatsverwaltung für Wissenschaft und der Charité am 04.06.2020 wurde über eine umfangreiche Teststrategie informiert, die sich auf die Erforschung der Covid-19 Verbreitung in verschiedenen Kontexten und Berufsfeldern fokussiert. Im pädagogischen Zusammenhang ist die Studie auf Kitas und Schulen beschränkt. Einhergehend mit der weiteren Öffnung und Rückkehr zum Regelbetrieb unter den Bedingungen der Eindämmungsverordnung soll dies auch eine privilegierte Testung für das Personal bedeuten und somit zu mehr Sicherheit beitragen in diesen Berufsfeldern, in denen ein Mindestabstand von 1,5 Metern aus pädagogischer Sicht nicht (immer) zu gewährleisten ist.

Die Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe kommen bisher in der Presseberichterstattung jedoch nicht vor. Gerade weil die Sicherheitseinschränkungen im Lockdown sehr hart für die Kinder und Jugendlichen sowie für die Betreuer*innen, aber auch Eltern in Bezug auf angeordnete Quarantäne und Kontaktbeschränkungen war, ist eine wissenschaftliche Untersuchung sowie der Zugang zu einer privilegierten Testung sehr wichtig.

Ansprechpartner:

Philipp Wohlfeil

Drucksache VIII/1085