Warten auf ̓ ne Fähre - Barrierefreie Spreequerung am Spreetunnel jetzt

blättchen

Schon seit langem fordern verschiedene Bürgerinitiativen in Friedrichshagen eine barrierefreie Spreequerung am Spreetunnel. Nachdem eine entsprechende Ertüchtigung des Tunnels von den Behörden ausgeschlossen wurde, forderten als 2.300 Befürworter:innen 2015 die Einrichtung einer saisonalen Fähre als Ersatz. 2018 gab es dazu einen Aktionstag vom Berliner Behindertenverband (BBV).

Im Herbst 2020 sah es so aus, als wäre es bald so weit. Die barrierefreie Spreequerung wurde in den Nahverkehrsplan des Berliner Senats aufgenommen. Der Fähranleger sollte nach angedachten Planungen auf der Friedrichhagener Uferseite am Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters liegen und auf der Köpenicker Seite nur wenige Meter westlich vom Eingang des Spreetunnels. Offen waren die Klärung von Grundstücksfragen, eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung, die Finanzierung und eine mögliche Ausschreibung.

Da DIE LINKE das Projekt von Anfang an unterstützt hat, haben unsere Bezirksverordnete Petra Reichardt, der Stadtentwicklungspolitische Sprecher der AGH-fraktion Christian Ronneburg und auch ich in parlamentarischen Anfragen immer wieder nachgehakt. Zuletzt am 10. Januar dieses Jahres im Abgeordnetenhaus. Die jüngste Antwort: Ohne Klärung der Frage, wie die Einräumung des erforderlichen Wegerechts erreicht wird kann die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nicht abgeschlossen werden.

Noch immer sind die beteiligten Behörden vorm Anfang vom Anfang der Umsetzung. Zurzeit wartet man auf einen Brief des „Berechtigten der Dienstbarkeit“. Sowas nenne ich nicht zügiges Verwaltungshandeln, sondern Bummelstreik. Was wir nicht hinnehmen! DIE LINKE wird dranbleiben, nachhaken und weiter Druck machen.

Stefanie Fuchs

Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom März 2022. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden.