Vorrang für Gemeinschaftsschulen und Zweiten Bildungsweg weiterhin ermöglichen

Antrag, interfraktionell mit B'90Grüne, SPD

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, zur Förderung der Chancengleichheit in der Schulbildung die
Kapazitäten im Gemeinschaftsschulbereich auszubauen und von der Neugründung von Gymnasien
abzusehen.

Die Bezirksverordnetenversammlung erwartet in diesem Zusammenhang, dass:

- vor der Änderung der Schulform im Gebäude Kiefholzstraße 274, eine Standortperspektive für
das Treptow-Kolleg entwickelt, die Deckung des Bedarfs in der Region im zweiten Bildungsweg
nachgewiesen und ggf. der Schulkonferenz der Grundschule am Heidekampgraben ein
Aufwachsen zur Gemeinschaftsschule unter Einbeziehung dieses Gebäudes vorgeschlagen
werden sowie

- der Schulkonferenz der Müggelschlößchen-Grundschule ein Aufwachsen zur
Gemeinschaftsschule unter Ausnutzung des Flächenpotentials auf dem eigenen Schulgrundstück
vorgeschlagen wird.


Begründung:
Die Bezirksverordnetenversammlung hat bereits in einem Beschluss (0555/29/19) den Vorrang für
die Schaffung von Gemeinschaftsschulplätzen gefordert. Daher ist von der Gründung eines
Gymnasiums abzusehen. Zumal der Standort am Rand des Bezirkes erwarten lässt, dass hier
insbesondere der Druck auf andere Bezirke nachlassen würde, ausreichend Schulplätze in der
gymnasialen Oberstufe zu schaffen, während der Treptow-Köpenick selbst dringend das Angebot
in Sek I und II ausweiten muss. Soweit es zu einer Änderung der Schulform des Treptow-Kollegs
kommt, muss entsprechend der Schulentwicklungsplanung eine Standortperspektive für den
zweiten Bildungsweg entwickelt werden. Weiterhin sollte das Bezirksamt auch die Gründung einer
Gemeinschaftsschule an der Müggelschlößchen-Grundschule mit den Gremien besprechen und
dafür werben, um so die notwendigen Schulplätze im Oberschulbereich im östlichen und südlichen
Köpenick zu gewährleisten.

 

Ansprechpartner:Philipp Wohlfeil

Drucksache:IX/0310