Spreepark ökologisch und sozial gestalten

Antrag, interfraktionell mit SPD und B'90Grüne

Die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, bei der weiteren Bearbeitung des Bebauungsplans 9-7 ("Spreepark") folgende Punkte zu berücksichtigen:
Die vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen für die Neuversiegelung sowie für das Fällen von Bäumen und weiteren Eingriffen in die Natur, sollten in vollem Umfang umgesetzt werden. Um die beabsichtigte
Neuversieglung im Landschaftsgebiet zu reduzieren, sollte eine Verbreitung des Dammweges sowie die
Einrichtung von Parkbuchten nur in dem Rahmen erfolgen, wie er für die Sicherung des Rettungs- und
Wirtschaftsverkehres notwendig ist. Zur Kontrolle der Einfahrten auf den Dammweg ist eine Schranke
einzusetzen. Dem Bezirksamt wird dazu empfohlen, sich bei den entsprechenden Stellen für ein Verkehrskonzept einzusetzen, welches die am Spreepark angrenzenden Wohngebieten von Verkehrs- und Parkdruck entlastet.

Begründung:
Die Einschränkung von Wald- und Grünflächen im Spreepark sollte weitestgehend vermieden werden. Dadurch kann die Neuversiegelung sowie die Verkehrsbelastung reduziert und der Charakter des Plänterwalds als Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet erhalten werden. Entsprechend des Charakters eines Naherholungsgebietes soll der Dammweg eine verkehrsberuhigte Mischverkehrsfläche bleiben, in welcher Fußgänger /-innen und Radfahrende Vorfahrt haben. Der Entwurf des Bebauungsplans geht davon aus, dass lediglich 10 % der festgelegten Zielbesucher /- innenzahl von 600.000/Jahr mit dem motorisierten Individualverkehr anreisen. Um dies zu ermöglichen und die Lebensqualität im angrenzenden Wohngebiet zu erhalten sowie den Parkdruck dort zu minimieren, muss der Ausbau des ÖPNV als Grundlage für das Verkehrskonzept erfolgen. Dazu gehört neben der Fähranbindung eine höhere Taktung der entsprechenden Buslinien oder ein Shuttleverkehr mit Bussen. Darüber hinaus soll der Ausbau und die Verbesserung des Radverkehrsnetzes in und um den Plänterwald verstärkt
fortgesetzt werden.

 

Ansprechpartner:Uwe Doering

Ansprechpartner:Philipp Wohlfeil

Drucksache: IX/0379