Vertrauensvolle und offene Willkommenskultur gefordert

In der Salvador-Allende-Straße wurde in einem ehemaligen Altersheim eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet, die trotz Störversuchen durch die NPD von der Nachbarschaft gut aufgenommen wurden. Dafür hat sich vor allem dem Bürgerverein im Allendeviertel, aber auch das Bezirksamt eingesetzt. Entgegen den Zusagen in Bürgerversammlungen und am Runden Tisch hat der Senat die Kapazität von 150 auf 300 erhöht, wovon bis zu 224 Plätze gleichzeitig belegt wurden. Auf Anfrage von Carsten Schatz, MdA, teilte der Senat mit, die gleichmäßige Verteilung der Flüchtlinge auf die Bezirke weiterhin zu gewährleisten, ohne die Akzeptanz und das bürgerschaftliche Engagement in der Umgebung der Unterkünfte zu beeinträchtigen.

„Bei allem Verständnis für die großen Herausforderungen, vor denen das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales angesichts der vielen Flüchtlinge steht, erwarte ich, dass Engagierte vor Ort und Bezirksamt nicht vorgeführt werden“, kritisiert Schatz. Die Entwicklung der Flüchtlingszahlen sei auch im Herbst letzten Jahres zum Zeitpunkt der Eröffnung der Unterkunft absehbar gewesen.  Vertrauen und Offenheit gegenüber Bürgerinnen und Bürgern und den Verantwortlichen im Bezirk seien unumgänglich, um eine Willkommenskultur im Kiez zu fördern, so Schatz abschließend. pw

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