Rettet die Müllerecke

Aus dem Rathaus

Petition zum Erhalt der Badestelle gestartet

Das Bezirksamt will die Badestelle Müllerecke an der Dahme schließen und an einen Sportverein übergeben. Dagegen formiert sich Widerstand in der Bevölkerung, auch eine Petition wurde gestartet.

Die inoffizielle Badestelle an der Grünauer Straße 103, nur etwa 800 Meter südlich der Oberspreestraße, wird seit vielen Jahren von aktiven Bürgerinnen und Bürgern aus den Ortsteilen Spindlersfeld und Köllnische Vorstadt ehrenamtlich betreut, instandgehalten und gereinigt. Nicht nur zum Baden an heißen Sommertagen, sondern auch als sozialer Treffpunkt dient die etwas versteckte Ecke zwischen Bootsanleger, Sportverein und Kleingartenanlage.

Mit dem Bezirksamt hat der Ortsverein Spindlersfeld & Köllnische Vorstadt bislang einen Pflegevertrag für die Freifläche und sorgt in Eigenregie für Bänke und regelmäßige Leerung der Abfalleimer. Damit soll nach aktuellen Informationen aus dem Bezirksamt nun vorbei sein. Geht es nach dem Amt, soll die Freifläche an einen Sportverein übergeben werden. Damit wäre das Ufer vor allem den Vereinsaktivitäten vorbehalten. Die Badestelle und auch der öffentliche Treffpunkt wären damit Geschichte.

Die nun gestartete Petition soll die Pläne des Bezirksamtes verhindern und wirbt für die Beibehaltung der aktuellen Verhältnisse. „Wir haben hier viel Engagement von Eltern und Kindern bei der ehrenamtlichen Pflege gesehen. Die Müllerecke ist für uns ganz wichtig“, erklärt Karin Kant, Sprecherin für Jugend der Fraktion DIE LINKE. „Die Menschen in unserem Kiez haben nicht viel Geld, um weit zu fahren und brauchen den nahen Zugang zum Wasser. Kinder, Se­nioren und viele andere brauchen und nutzen die Müllerecke als soziale Begegnungsstätte, die unbedingt erhalten werden muss.“

Wie sich indes die Pläne des Bezirksamtes zur Müllerecke mit der Uferkonzeption des Amtes vertragen ist indes unklar. Dort ist dieser Abschnitt mit dem Entwicklungsziel „Erhalt des bestehenden und rechtlich gesicherten Ufergrünzugs mit Erholungsfunktion“ gekennzeichnet.

Unterdessen lässt sich Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) in der Lokalpresse zitieren, er habe bereits die Zustimmung zur Nutzungsvereinbarung mit dem Ortsverein und Erhalt der Badestelle erteilt. Den Ortsverein scheint diese Information noch nicht erreicht zu haben, die Petition ist weiterhin online.

Zur Petition: http://gleft.de/3E5