Rad- und Fußverkehr stärken

Bezirksvorstand

Für eine nachhaltige und gesunde Mobilität in Corona-Zeiten

Um Ansteckungen mit dem Corona-Virus zu vermeiden, nutzen immer weniger Menschen Bus und Bahn. Trotzdem sollte der Verkehr möglichst nachhaltig in Treptow-Köpenick gestaltet sein. Es geht also in Corona-Zeiten darum, den Fuß- und Radverkehr zu stärken, um den Menschen im Bezirk zu ermöglichen, nachhaltig und gesund zum Arzt, einkaufen oder zur Arbeit zu fahren. "Da 40 % aller Einwohner*innen kein Auto haben und vor allem einkommensschwächere Haushalte nicht aufs Auto umsteigen können, ist Mobilität in Coronoa-Zeiten auch eine soziale Frage", so Carsten Schatz, Bezirksvorsitzender DIE LINKE.Treptow-Köpenick. "Wir müssen allen Menschen im Bezirk die notwendigen Alltagswege ermöglichen."

DIE LINKE. Treptow-Köpenick schlägt deshalb drei Sofortmaßnahmen zur Förderung des Radverkehrs und räumlichen Trennung von Fuß- und Radverkehr vor, um den Mindestabstand von 1,5 Metern zu ermöglichen.

Auf der Baumschulenstraße in beiden Fahrrichtungen von der Köpenicker Landstraße bis Südostalle/Sonnenallee auf der Fahrbahn einen Radstreifen auszuweisen. Dies dient nicht nur der Verbesserung des Radverkehrs, sondern sorgt auch dafür, dass Fußgänger*innen auf dem Gehweg den empfohlenen Mindestabstand einhalten können.

"Auf der Baumschulenstraße sind viele Anwohner*innen unterwegs, um zur Ärztin, in den Super- oder Drogeriemarkt, zur Bäckerei oder in die Bank zu gelangen. Deshalb sind hier noch viele Menschen zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs", führt Fabian Wisotzky, Ansprechpartner für Treptow-Nord im Bezirksvorstand, aus. "Allerdings ist der Gehweg teilweise unter zwei Meter breit, weil der Radweg anderthalb Meter auf dem Gehweg einnimmt. Durch den Radweg auf der überbreiten Straße, stünde dieser Raum allen Fußgänger*innen zur Verfügung und die Leute könnten Abstand halten. Da das Bezirksamt auf Twitter erklärt hat, diesen Radstreifen einrichten zu wollen, rufen wir die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima dazu auf, diesen Radweg anzuordnen."

Des Weiteren schlägt DIE LINKE. Treptow-Köpenick vor auf der Langen Brücke Fuß- und Radverkehr zu trennen, indem die derzeit gesperrte Spur in Richtung Spindlersfeld für den Radverkehr freigegeben wird. Nur so kann der notwendige Abstand zwischen Fußgänger*innen und Radfahrenden eingehalten werden.

Eine weitere Maßnahme ist die Ausweisung einer Aufstellfläche über die gesamte Fahrspurbreite für Radfahrende an der Kiefholzstraße/Ecke Elsenstraße stadteinwärts. Dadurch soll es ermöglicht werden, wartenden Radfahrenden den Abstand zueinander einzuhalten.

"Die ersten Sofortmaßnahmen in Kreuzberg-Friedrichshain sind zu begrüßen, dürfen sich allerdings nicht allein auf die Innenstadtbezirke erstrecken", so Carsten Schatz. DIE LINKE. Treptow-Köpenick fordert deshalb, auch für die Menschen in den Außenbezirken wie Treptow-Köpenick den Radverkehr zu verbessern und allen auf dem Rad oder zu Fuß zu ermöglichen, den Abstand einzuhalten. "Hier sind nun das Bezirksamt und die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klima gefragt, um den Radverkehr auch in den Außenbezirken wie Treptow-Köpenick zu verbessern und eine gesunde und nachhaltige Mobilitätsalternative zum ÖPNV zu fördern."