Kiezblocks in Treptow-Köpenick ausweiten

Fraktion in der BVV
Treptow-Köpenick

Antrag, interfraktionell mit B'90Grüne, SPD, DIE LINKE

Das Bezirksamt wird ersucht, weitere Gebiete in Treptow-Köpenick zu identifizieren, die für die Einrichtung von Kiezblocks geeignet wären.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf jene Gebiete gerichtet werden, in denen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Leben traditionell enger verwachsen sind, die einen besonders hohen motorisierten Durchgangsverkehr aufweisen und in denen über Anwohnerschaft und Zivilgesellschaft schon erste Problemanzeigen in Bezug auf negative Auswirkungen des Verkehrs gemacht wurden. Beispiele könnten Adlershof oder in Friedrichshagen rund um die Bölschestraße sein. Diese Identifizierung sollte spätestens bis zum Jahr 2023 abgeschlossen sein.

Um die Kiezblocks erfolgreich und lebenswert zu gestalten, müssten sie zusammen mit der Bevölkerung vor Ort entwickelt werden. Die Bewohnerinnen und Bürger kennen ihren Kiez mit seinen Herausforderungen, Problemen und Potenzialen am besten.

Auf deren Grundlage sollte die BVV dann eine Einrichtung beschließen.

 

Begründung:

Der Begriff Kiezblock beschreibt ein städtisches Quartier mit nur geringem Kfz-Durchgangsverkehr. In einem Kiezblock wird der öffentliche Straßenraum so umgestaltet, dass er für den Kfz-Durchgangsverkehr unattraktiv wird. Berlin möchte über eine echte Mobilitätswende einen wirksamen Beitrag für Klimaschutz, Sicherheit und Lebensqualität leisten. Nach den von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossenen Anträgen für Kiezblocks in Alt-Treptow (siehe "Kiezblock Alt-Treptow", Drucksache VIII/1280 sowie "Kungerkiezblock – Straßen für alle" Drucksache IX/0062), sollte eine Prüfung zur Schaffung von Kiezblocks auch in weiteren besonders vom Kfz-Durchgangsverkehr betroffenen Gebieten des Bezirks erfolgen.

Philipp Wohlfeil

Drucksache - IX/0147