Helga-Hahnemann-Ufer

Fraktion in der BVV

Antrag, interfraktionell mit B90/Grüne, SPD

Das Bezirksamt wird ersucht, die Uferpromenade in Niederschöneweide zwischen Treskowbrücke und Britzer Straße zu Ehren Helga Hahnemanns zu benennen.

Begründung:

Mit der Drucksache Nr. IX/0049 vom 07.12.2021 wurde von Seiten der FDP-Fraktion vorgeschlagen, die Künstlerin Helga Hahnemann mit einer Straßenbenennung in Treptow-Köpenick zu ehren. Dieses Anliegen ist sehr unterstützenswert. Leider hatte dieser Antrag eine Ausfallstraße am äußersten Rand unseres Bezirks im Blick. Helga Hahnemann wohnte zwar in der vorgeschlagenen Gegend, doch ist die Randlage aufgrund einer deutlichen Unterrepräsentation von Frauen bei Straßennahmen als ungünstig zu bezeichnen. Selbst jüngere Benennungen (vgl. Wissenschaftsstandort Adlershof oder HTW-Campus Wilhelminenhof) zeigen eine überproportionale Tendenz Straßen nach Männern zu benennen. Mit einer Benennung einer Straße nach Helga Hahnemann ist dem zwar punktuell entgegengewirkt, allerdings wäre hier eine deutlich prominentere Stelle wünschenswert. Mit dem Spreeufer in Niederschöneweide würde eine geographisch zentrale und auch touristisch interessante Stelle im Bezirk besetzt werden. Weiterhin sind hier wichtige Karrierestationen Helga Hahnemanns, so z. B. der ehemalige Standort der Hochschule für Schauspiel "Ernst Busch", die Studios in Adlershof oder das Funkhaus Nalepastraße, in unmittelbarer Nähe zu finden.

Anlässlich des "Bebauungsplan XV-11 im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin, Ortsteil Niederschöneweide" (vgl. Drs.Nr.: IX/0167 vom 09.05.2022) ist abzusehen, dass der Uferabschnitt, der bisher wegen bauvorbereitender Maßnahmen gesperrt ist, bald wieder öffentlich zugänglich sein wird. Dieser Uferabschnitt trägt bisher keinen Namen.

Philipp Wohlfeil

Drucksache IX/0193