Einwohnerantrag gestartet - Lösungen für Nah- und Gesundheitsversorgung & Verkehr gefordert
Ab 2024 eröffnet der Spreepark für 5.000 Besucher:innen täglich, die Willi-Sänger-Sportanlage wird zu einem Stadion mit 3.000 Plätzen ausgebaut – gleichzeitig rollen ab Ende nächsten Jahres zusätzliche Autolawinen von der Anschlussstelle Treptower Park der A100 durch Plänterwald. Bereits jetzt steigt die Bevölkerungszahl durch die Nachverdichtung, die gegen lange Proteste der Bevölkerung durchgesetzt wurde. Auch Zenner und Eierhäuschen haben endlich wieder geöffnet und ziehen zahlreiche Gäste nach Plänterwald. Wegen der unzureichenden Verkehrsanbindung quält sich ein großer Teil davon mit den abertausenden Fahrzeugen über Dammweg oder Köpenicker Landstraße durch den Kiez. Die Parkplätze sind maximal ausgelastet und auch die Radinfrastruktur ist mehr als dürftig. Der Kiez in Plänterwald wird seit 30 Jahren als Durchgangsort vernachlässigt. Nach der ersatzlosen Schließung mehrerer Standorte gibt es nur noch einen Supermarkt, es fehlt an Läden des alltäglichen Bedarfs sowie Treffpunkten für Jung & Alt. Durch den Verkauf des Ärztehauses am Dammweg verliert der Ortsteil eine Hausärztin – obwohl Plänterwald bereits jetzt unterversorgt ist. Insbesondere zum Verkehr in Plänterwald hat DIE LINKE bereits mehrere Anträge eingebracht, die nun vom Bezirksamt umgesetzt werden müssen – bislang warten die Anwohner:innen aber auf eine Beteiligung und konkrete Ergebnisse.
Aus diesem Grund reicht eine Anwohner:innenvernetzung mit Unterstützung der LINKEN nun einen Einwohnerantrag ein. Dieser fordert vom Bezirksamt die Erstellung und Umsetzung eines Mobilitäts- und Infrastrukturkonzeptes für ein lebenswertes Plänterwald. Das Konzept soll mit einer ernstzunehmenden Beteiligung der Anwohner:innen erstellt werden und fordert darüber hinaus die Förderung eines Stadtteilmittelpunktes, Verkehrsberuhigung, Ausbau und Verbesserung von Radwegen und ÖPNV, eine zusammenhängende Konzeption und Koordination der Großprojekte, die wohnortnahe Erreichbarkeit und Verbesserung des Lebensmitteleinzelhandels sowie Einrichtung eines Post- und Bankangebots und die Sicherung einer Hausarztpraxis am Dammweg 106.
Nun werden 1.000 Unterschriften aus Treptow-Köpenick benötigt. Anschließend wird der Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung im Bezirk abgestimmt. Am 14. Oktober um 10.30 Uhr beginnt das Sammeln mit einer Kundgebung vor dem Netto am Dammweg. Kommen Sie gerne vorbei!
Den Einwohnerantrag finden Sie auch online: www.mobilitaetskonzept-pw.de
Lena Fries
Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom Oktober 2023. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.