Synagogenkonzert

Aus dem Rathaus

„Mendelssohn der Synagoge“

Zum vierten Mal findet am Sonntag, 10. November um 17 Uhr in Gedenken an die Pogromnacht das Köpenicker Synagogenkonzert im Saal der „freiheit fünfzehn“ statt.

Das Konzert wird von Solisten des Synagogal Ensemble Berlin, Jacobus Gladziwa (Orgel) und dem Köpenicker Duo Tobias Unterberg und Anna B. unter der künstlerischen Gesamtleitung von Regina Yantian gestaltet. Auf dem Programm Musik von Louis Lewandowski, der als „Mendelssohn der Synagoge“ bezeichnet wird. Lewandowski verband in seinen Kompositionen den traditionellen Synagogalgesang mit der modernen europäischen Musikentwicklung. Er entwickelte als vollkommene Neuerung in der jüdischen Sakralmusik eine neue Liturgie mit Orgelbegleitung für den jüdischen Gottesdienst, da ihm an seiner Wirkungsstätte in der Neuen Synagoge an der Oranienburger Straße eine Orgel zur Verfügung stand.

Zum Werk Lewandowskis spricht Prof.Dr. Andreas Nachama, u.a. Rabbiner der Synagoge Sukkat Schalom zu Berlin. Ferner spricht Petra Pau MdB, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Angekündigt hat sich auch Berlins Bürgermeister und Senator für Finanzen Stefan Evers MdA.

Der Bezirk Treptow-Köpenick gedenkt damit erneut der vom Architekten Adolf Sommerfeld entworfenen Köpenicker Synagoge, die von 1910 bis ­November 1938 gegenüber in der Freiheit 8 Zentrum der jüdischen ­Kultusgemeinde Cöpenick war. Nach der Brandschatzung in der Reichspogromnacht wurde das Gebäude im 2. Weltkrieg stark beschädigt und in der Nachkriegszeit abgetragen.

Der Eintritt ist frei, es ist aber eine namentliche Registrierung auf der Internetseite tkt-berlin.de oder in der Touristinformation notwendig. Einlass ist um 16 Uhr, Konzertbeginn 17 Uhr.


Dieser Artikel stammt aus dem Aus dem Rathaus vom November 2024. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.