Gregor Gysi tritt wieder an! - Mission Silberlocke soll Bundestageinzug sichern
Gregor Gysi hatte Mitte Oktober auf dem Parteitag der Linken in Halle in Aussicht gestellt, wieder für Die Linke in Treptow-Köpenick bei der nächsten Bundestagswahl anzutreten. Durch das Scheitern der Ampelregierung, die nicht mehr in der Lage war, angesichts der aktuellen Krisen im Land Verbesserungen für die Menschen im Land zu erreichen, sondern nur noch durch internen Streit auffiel, wird nun die Bundestagswahl vorgezogen werden. Deshalb verkündete Gregor Gysi am 20. November in der Bundespressekonferenz, dass er antreten werde, um das Direktmandat in unserem Bezirk zu gewinnen. Damit würde er in dem Bezirk, in dem er aufwuchs, zum sechsten Mal in Folge das Direktmandat gewinnen. Zugleich ist es aber auch das letzte Mal, dass er antritt, um die Interessen der Menschen in Treptow-Köpenick im Bundestag zu vertreten.
Seine Entscheidung begründete Gregor Gysi mit der Aufbruchsstimmung in der Partei, die er auf dem Parteitag und danach in der Partei wahrgenommen hat. Obwohl er selbst vermutlich Alterspräsident des neuen Bundestags werden würde, hat er viel Zuspruch von jüngeren Menschen aus Treptow-Köpenick und anderen Ecken des Landes erhalten. Denn wenn Die Linke es nicht in den neuen Bundestag schaffe, werde es keine linke Stimme mehr im Parlament gebe, die für soziale Gerechtigkeit im Land eintrete. Dieser Aufbruch kommt auch in der Partei an, so sind allein seit dem Bruch der Ampelkoalition mehr als 4.000 Menschen in Die Linke eingetreten.
Die Mission Silberlocke, wie Gysi sie nannte, umfasst auch den ehemaligen Thüringer Ministerpräsidenten, Bodo Ramelow, und den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch. Alle drei planen, ihr Direktmandat in Treptow-Köpenick, Erfurt und Rostock zu gewinnen. Auch Sören Pellmann wird in Leipzig sein bereits zweimal gewonnenes Direktmandat verteidigen und mit Ines Schwerdtner in Lichtenberg und Pascal Meiser in Friedrichshain-Kreuzberg stehen die Chancen gut, weitere Direktmandate zu gewinnen. Das Ziel für Die Linke bleibt aber klar, als Partei deutlich über 5 % bei der Bundestagswahl zu gewinnen, um als Fraktion in den nächsten Bundestag einzuziehen und für eine soziale Politik im Land zu streiten.
Soziale Gerechtigkeit heißt Gleichstellung von Ost und West
Als thematische Schwerpunkte seines Wahlantritts benannte Gregor Gysi folgende Punkte: soziale Gerechtigkeit und Steuergerechtigkeit, Friedenspolitik, eine humane Migrationspolitik und ökologische Nachhaltigkeit sowie Gleichstellung von Frau und Mann sowie Ost und West. Gerade der letzte Punkt, die Gleichstellung von Ost und West ist seit 1990 stiefmütterlich von der Politik behandelt worden, so Gysi. Dem wolle er entgegentreten und eine klare linke Stimme im Bundestag vertreten. Diese brauche es umso mehr angesichts der Rechtsentwicklung global, aber auch in Deutschland.
Die Linke in Treptow-Köpenick freut sich, mit Gregor Gysi in die vorgezogene Bundestagswahl zu ziehen. Denn klar ist, soziale Gerechtigkeit und eine starke Stimme für den Frieden, die auch der Aufrüstung und Militarisierung im Land deutlich widerspricht, gibt es nur mit dem Original – der Linken und Gregor Gysi.
Fabian Wisotzky
Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom Dezember 2024. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.