Senioren und Linksjugend - Gemeinsame Interessen betont

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Am 1. Oktober ist jeweils der Internationale Tag der älteren Menschen, der 1990 erstmals von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Auch in diesem Jahr nahm Die Linke Berlin dies erneut zum Anlass für eine öffentliche Protestaktion. Die Landesarbeitsgemeinschaft Senior:innenpolitik und die Linksjugend [‘solid] schlossen sich diesmal zusammen, um unter dem Motto „Der andere Enkeltrick – Jetzt wird gerecht umverteilt!” auf die Belange von älteren Menschen, aber auch gemeinsame Interessen mit jüngeren Menschen aufmerksam zu machen. Dafür trotzten sie dem kalten und nassen Wetter und setzten mit ihrer Aktion ein Zeichen gegen Sozialkürzungen und Zeitenwende.

Es sprachen unter anderem die Landesvorsitzenden der Linken Franziska Brychy und Maximilian Schirmer, die Stadträtin für Soziales und Beteiligung Juliane Witt aus Marzahn-Hellersdorf und die pflegepolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus Elke Breitenbach über die Notwendigkeit sozialer Politik, um Teilhabe zu ermöglichen und Altersdiskriminierung keinen Vorschub zu leisten. Dafür brauche es bspw. Verabschiedung eines Altenhilfestrukturgesetzes für Berlin sowie bezahlbaren und den Bedürfnissen angepassten Wohnraum.

Katalin Gennburg, direkt gewählt im Treptower Norden und Sprecherin für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Tourismus der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, plädierte zusammen mit Eveline Lämmer, Vorsitzende des Senior:innenbeirates und Mitbesetzerin des Senior:innentreffs Stille Straße, für die Notwendigkeit, um öffentliche Räume zu streiten – sowohl für Senior:innentreff, Jugendfreizeiteinrichtung wie auch Mehrgenerationenhaus. Lämmer stellte zudem die Frage nach den Möglichkeiten der politischen Organisierung und Mobilisierung älterer Menschen.

Wie das Zusammenbringen und Vertreten von gemeinsamen Interessen aussehen kann, diskutierten Johannes Franck von der Linksjugend [‘solid] und Ingeborg Simon von der LAG Senior:innenpolitik. In dem Gespräch über ihre Ansichten, betonten beide, an welchen Stellen sich ihre Interessen überschneiden. Neben bezahlbarem Wohnraum war es vor allem das Thema Krieg, das beide in den Mittelpunkt rückten. Auch in der Abschlussrede der Aktion appelierten Sonja Kemnitz, die Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Senior:innenpolitik und ­Lisa Pfitzmann, die jugendpolitische Sprecherin im Landesvorstand der Partei Die Linke, für Abrüstung, mehr Diplomatie, humanitäre Hilfe. Sie verkündeten zudem, dass Jung und Alt auch nächstes Jahr am 1. Oktober wieder zusammenkommen möchten!


Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom November 2024. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.