Gysi meint... Frieden schaffen ohne Waffen

Die Situation im Krieg Russlands gegen die Ukraine spitzt sich weiter zu. An der Front wird erbittert und mit Zehntausenden Toten auf beiden Seiten um jeden Meter gekämpft. Russland rekrutiert inzwischen auch ausländische Truppen, zerstört die ukrainische Energieinfrastruktur und hat die Millionenstadt Dnipro mit einer neuartigen Interkontinentalrakete beschossen. Die Ukraine ihrerseits setzt nach der Freigabe durch die Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs die von diesen Ländern gelieferten Langstreckenraketen ein, um Ziele weit im Landesinnern von Russland zu treffen.

Diese fortgesetzte Eskalation und die Entgrenzung der Kriegshandlungen erhöhen jeden Tag die Gefahr, dass aus dem Konflikt ein furchtbarer Weltenbrand wird. Inzwischen gibt es erste Stimmen auch in Deutschland, die laut über den Einsatz von NATO-Truppen in diesem Krieg nachdenken. Der französische Präsident hält diese Option ausdrücklich offen. Russlands Präsident Putin hat die Atom-Doktrin seines Landes so verändert, dass Atomwaffen weit früher als bisher eingesetzt werden können. Der kommende US-Präsident Trump hat Ähnliches angekündigt.

Spätestens jetzt ist der Moment gekommen, an dem es ein lautes „Stopp!“ braucht. Von uns allen, von jeder und jedem, der und dem an einer friedlichen Zukunft gelegen ist. Europa, Deutschland müssen jetzt eine Initiative starten für einen Waffenstillstand und die Aufnahme von Friedensverhandlungen, verbunden mit dem Angebot, dann keine Waffen mehr zu liefern. Wer weiter glaubt, diesen Krieg militärisch entscheiden zu können und deshalb weiter Waffen liefern zu müssen, riskiert letztlich sehenden Auges den Wahnsinn eines 3. Weltkrieges.


Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom Dezember 2024. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.

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