Generationen vereint - Soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt des Seniorentags
Vom 2. bis 4. April fand in Mannheim der 14. Deutsche Seniorentag statt. An drei Tagen strömten 13.000 Besucher*innen zum Kongress. Ergänzend zu den Ständen von über 200 Aussteller*innen der angehörigen Verbände der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) fanden im Rahmen des Seniorentages 120 Einzelveranstaltungen statt.
Darunter eine Diskussionsveranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Senior*innenpolitik von Die Linke mit Heidi Reichinnek, die im vorherigen Bundestag Sprecherin für Senior*innen, Kinder, Jugendliche und Familie war und am 23. Februar als Spitzenkandidatin der Linken erneut in den Bundestag einzog. Sie saß gemeinsam auf der Bühne mit Christine Pastor, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Senior*innenpolitik aus Sachsen und Lisa Pfitzmann, jugendpolitische Sprecherin im Parteivorstand von Die Linke und Mitglied der Linken. Rund 350 Leute folgten ihnen zu einem großen Saal, der noch wenige Tage zuvor mit einem kleineren Saal ausgewechselt wurde, nachdem sich einige, insbesondere junge Leute angekündigt hatten, die nur für Heidi Reichinnek angereist waren. Reichinnek, Pastor und Pfitzmann stellten in der Diskussionsrunde klar, dass der Kampf um soziale Gerechtigkeit kein Generationenkonflikt, sondern einer zwischen Arm und Reich ist. Gemeinsam sprachen sie über die Themen Wohnen, Gesundheit und Pflege, Armut sowie Altersdiskriminierung und nahmen dabei neben den konkreten Problemen, die Senior*innen betreffen, immer wieder Bezug auf Kinder und Jugendliche. Die Forderungen umfassten unter anderem eine Wohnungstauschbörse mit Mietpreisbindung, eine andere Organisierung von Pflegearbeit, die Ermöglichung von Teilhabe durch bspw. kostenlosen Nahverkehr und Trefforte ohne Konsumzwang, eine Anhebung des Rentenniveaus auf 53%, eine umfassende Kindergrundsicherung und ein Diskriminierungsverbot aufgrund von Alter, welches auch ein Recht auf analoge Kommunikation ermöglichen soll.
Nach der einstündigen Diskussionsveranstaltung lotste das Podium die Teilnehmenden zum Stand der Bundesarbeitsgemeinschaft Senior*innenpolitik. Viele junge wie ältere Menschen umringten den Stand, um Bilder und Unterschriften von Heidi Reichinnek zu ergattern. Die Standbetreiber*innen nutzten die Chance, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und verteilten Flyer mit senior*innenpolitischen Standpunkten und verschiedenes weiteres Material. Unter dem Titel „Der andere Enkeltrick – Jetzt wird umverteilt“ verbargen sich in einem Flyer gemeinsame Forderungen der BAG Senior*innenpolitik und der Linksjugend [‚solid], dem Jugendverband von Die Linke, für ein gutes Leben für Alle. Auf dem Flyer vorne abgedruckt sind zwei Treptow-Köpenickerinnen: Sonja Kemnitz, die Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Senior*innenpolitik und Lisa Pfitzmann, die jugendpolitische Sprecherin im Parteivorstand von Die Linke. Der Jugendverband beteiligte sich am Stand beim 14. Deutschen Seniorentag darüber hinaus mit ihrer „Nein zur Wehrpflicht-Petition“, die auch die Senior*innen unterstützen. Gemeinsam produzierten sie eine Stickerauflage mit den Slogans „Renten hoch. Waffen runter“ und „Keine Enkel in den Krieg“, um zu verdeutlichen, dass sie Seite an Seite im Kampf um soziale Gerechtigkeit stehen.
Dieser Artikel stammt aus dem blättchen vom Mai 2025. Die Zeitungen des Bezirksvorstandes und der Fraktion können hier runtergeladen werden. Beide Zeitungen gibt es auch als kostenloses Abo.